Ein „Dashboard“ oder „Cockpit“ steht hoch auf der Wunschliste von
vielen Fertigungsleitern und Geschäftsführern. Sie verbinden damit den Wunsch,
auf einen Blick zu erkennen, wie ihre Produktion gerade läuft.
Die Idee einer solchen Übersicht kommt – wie der Name schon
verrät – aus dem Auto und dem Flugzeug, wo der Fahrer bzw. Pilot auf einen
Blick alle Instrumente ablesen kann. Aber nicht nur die Übersicht spielt eine
Rolle, sondern auch die Aktualität, Aufbereitung und Anordnung der Informationen.
Und klar, man erwartet keine physischen Zeiger und Anzeigen, sondern eine
Software, die die relevanten Informationen in einem Dashboard darstellt.
Damit das gelingt, müssen ein paar Voraussetzungen gegeben sein:
Auswahl der wichtigsten Informationen
Es stehen immer mehr Informationen, als man in einem Dashboard
anzeigen kann, ohne die Übersichtlichkeit zu gefährden. Man muss die
wesentlichen Informationen auswählen. Das betrifft sowohl die Art der
Informationen als auch ihren Umfang. Zum Beispiel ist der Takt einer Maschine
häufig einer der wichtigsten Informationen, aber will man die Historie der
letzten 2 Wochen anzeigen oder genügen die letzten 24 Stunden?
Im Gegenzug gibt es auch wichtige Informationen, die noch gar
nicht erfasst oder verarbeitet werden. Diese müssen dann erst erschlossen
werden, damit das Dashboard wirklich einen kompletten Überblick gibt.
Veraltete Informationen helfen entweder nicht mehr bei der
Entscheidung oder bräuchten gar nicht erst in einem Dashboard angezeigt werden.
Immerhin will der Nutzer sich ja jederzeit mit einem Blick auf das Dashboard
einen zutreffenden Überblick verschaffen. Aktualität ist aber schwierig zu
erreichen. Manche Daten werden erst über Nacht aus den Systemen übertragen oder
man muss warten, bis eine Excel-List händisch aktualisiert wurde. Aktualität
basiert also auf Schnittstellen, die fortlaufend Daten übertragen, und auf
Prozesse, die weitestgehend automatisiert sind.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Oder tausend Zahlen. Diese
einfache Wahrheit sehen wir jeden Tag im Auto, wo die Geschwindigkeit über
einen Zeiger dargestellt wird. Je höher der Zeiger steigt, desto schneller
fahren wir. Das ist leichter zu verstehen und schneller zu erfassen als die
Anzeige von „42,5 km/h“. Aber der Tacho des Autos gibt uns auch noch weitere
Informationen: Meistens ist der Bereich von 0 bis 50 km/h genauso groß, wie der
von 150 bis 250 km/h. Der Bereich, auf dem es genauer auf den Wert ankommt
(30er Zone, Innenstadt, Kindergarten, etc.) bietet mehr Details als der
Bereich, in dem man beim Fahren ohnehin nur den Größenbereich erfassen kann.
Eine Information, des Tachos, die häufig trügt, ist die abgetragene
Maximalgeschwindigkeit, die bei den meisten Autos wohl zu hoch gegriffen ist,
und somit keine perfekte Darstellung ist.
In der Produktion wäre eine vergleichbare Anzeige ein „Tacho“ des
Takts der Maschine. Es gibt einen „optimalen“ Bereich, wo der Ausschuss relativ
am geringsten ist, und der Tacho geht bis zum Maximaltakt.
Neben der Auswahl von geeigneten Diagrammen und Skalen kommt es
auch sehr auf Farben an, die sofort eine Aussage haben. Rot bedeutet in der
Regel etwas schlechtes, z.B. Ausschuss, Rüstzeit oder eine Störung. Grün
bedeutet das Gegenteil – aber bedeutet es, dass gefertigt wird oder nur, dass
die Maschine bereit wäre? Könnte Blau die Rüstzeit darstellen? Welche Farbe
wählt man für ein Diagramm, das die produzierte Menge darstellt? Die Bedeutung
der ausgewählten Farben muss also klar, eindeutig und jedem bekannt sein, der
das Dashboard nutzt. Zu viele Farbe verwirren mehr, als dass sie Klarheit
bringen. Wenn eine Farbe nichts aussagen kann, ist es auch eine Möglichkeit,
z.B. schwarze Balken darzustellen wie im Fall der Produktionsmenge.
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